Darmkrebs - Patienteninformation
Darmkrebsvorsorge- Warum? Sie können etwas tun!
Dickdarmkrebs ist der zweithäufigste Krebs bei Frauen und bei Männern in Deutschland. Jährlich erkranken über 70 000 Menschen daran. In über 80% wird der Krebs in einem Alter über 60 Jahren nachgewiesen.
Er entwickelt sich häufig aus gutartigen Wucherungen, so genannten Polypen, die bei jedem dritten Patienten über 55 Jahren im Rahmen einer Dickdarmspiegelung (Koloskopie) gefunden werden können.
Werden diese frühzeitig entfernt, kann der Krebs wirksam, bereits vor seiner Entstehung verhindert werden. Deshalb wurde von den Krankenkassen die Dickdarmspiegelung für alle Versicherten ab dem 55. Lebensjahr als Vorsorgeuntersuchung etabliert.
Ihr Praxisteam von der Inneren Med3
Es gibt leider keine Frühsymptome!
- Sie sind 50 Jahre oder älter.
- Haben Darmkrebs in der Familie.
- Bei Ihnen wurde bereits eine Darmkrebserkrankungdiagnostiziert und behandelt.
- Sie haben Blut im Stuhl oder schwarzverfärbten Stuhl.
- Der Nachweis auf verborgenes Blut im Stuhlwar bei Ihnen postitiv.
- Sie haben Änderungen der Stuhlgewohnheitenohne erkennbaren Anlass.
- Bei Ihnen besteht ungewollter Gewichtsverlust.
- Ihr Stuhlgang flüssig oder schleimig.
- Sie haben Schmerzen im Darmbereich oder beim Stuhlgang.
- Sie leiden an einer chron. entzündlichen Darmerkrankung.
- In Ihrer Familie bestehen Formen von vererbarem Darmkrebs (familiäre adenomatöse Polyposis, HNPCC- Familienmitglied).
Kann Darmkrebs geheilt werden?
Ja, aber nur im Frühstadium und wenn noch keine Absiedelungen in anderen Organen vorhanden sind. Leider wird der Darmkrebs gegenwärtig erst in einem Stadium erkannt, in dem nur etwa 35 % heilbar sind.
Ist Darmkrebs erblich?
Ja, in Familien mit vererbtem Darmkrebs haben direkte Verwandte (Eltern, Geschwister und Kinder) der Erkrankten ein erhöhtes Darmkrebsrisiko.
Wer ist noch gefährdet?
Auch Menschen mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (Colitis ulzerosa, Morbus Crohn) und Diabetiker, oder Personen mit metabolischem Syndrom (Bluthochdruck, starkem Übergewicht, Fettstoffwechselstörungen) haben ein erhöhtes Risiko.
Weitere Risikofaktoren
Eine ungesunde Ernährung mit wenig Ballaststoffen und vielen tierischen Fetten. Vermehrter Alkoholgenuss und das Rauchen (erhöhtes Risiko für Mastdarmkrebs) sowie Bewegungsmangel.
Was Sie tun können!
Der Hauptbestandteil unserer Ernährung sollten Gemüse und Vollkornprodukte sein.
Sie sollten weißes Fleisch (Geflügel, Fisch) gegenüber tierischen Fetten, rotem Fleisch (Rind, Schwein, Lamm) bevorzugen. Durch Steigerung der körperlichen Aktivitäten und durch Gewichtsreduktion können sie das Dickdarmkrebsrisiko ebenfalls reduzieren. Weiterhin sollten sie auf das Rauchen verzichten und den Alkoholkonsum verringern (weniger als 20 g/Tag). Ein Bestandteil der Vorsorgeuntersuchung ist auch der Test auf verborgenes Blut im Stuhl, der allerdings die Koloskopie nicht ersetzen kann.
Koloskopie (Dickdarmspiegelung)
Die Koloskopie ist die beste Maßnahme zur Darmkrebsvorsorge und - früherkennung. Dabei kann die Diagnose durch Entnahme von Gewebeproben gesichert werden und Darmkrebsfrühformen und –vorstufen (Polypen) sofort entfernt werden.
Die Darmspiegelung tut nicht weh!
Denn Sie erhalten von dem untersuchenden Arzt (Gastroenterologe) auf Wunsch eine Kurzschlafspritze, so daß Sie die Untersuchung nicht spüren.